Die Anfänge von Werther’s Original
Werther’s Original (ehemals Werthers Echte) ist eine Marke für Karamellbonbons. Der Name bezieht sich auf die Kleinstadt Werther, wo August Oberwelland im Jahr 1903 die Werthersche Zuckerwarenfabrik und heutige August Storck KG gründete, und wo der Zuckerbäcker Gustav Nebel das Bonbon sechs Jahre später erfunden haben soll. Nach Angaben des Herstellers ist Werther’s Original heute in über 80 Ländern erhältlich und Storcks weltweit erfolgreichste Marke.
Karamellbonbons gehörten von Anfang an zu den Produkten der Werther’schen Zuckerwarenfabrik. Markennamen waren zu jener Zeit noch unüblich; die Verbraucher nannten die meist unbeschrifteten Produkte nach dem Hersteller oder Herstellungsort. Es wird vermutet, dass die Bonbons der Zuckerwarenfabrik damals schlicht als „Bonbons aus Werther“ oder „die Werther’schen Bonbons“ bekannt waren. Storcks erstes Markenbonbon, und nach Firmenangaben das erste Markenbonbon in Deutschland überhaupt, waren die 1934 eingeführten „1 Pfennig RIESEN“.
Im Jahr 1969 führte Storck die Marke „Werthers Echte“ ein. Sie war eine von mehreren bis heute bekannten Marken, die die Firma zu jener Zeit auf den Markt brachte. Innerhalb von elf Jahren entstanden nimm2 (1962), merci (1965), Campino (1966) und Toffifee (1973). Seit 1998 tragen die Bonbons auch in Deutschland den englischen Namen „Werther’s Original“.
Die Stadt Werther und die Marke Werther’s Original haben heute nur noch wenige Berührungspunkte. Die Firma Storck zog zwischen 1945 und 1949 ins benachbarte Halle (Westf.) und betreibt heute keine Produktionsstätte mehr in Werther. Die Werbung für Werther’s Original spielt zwar traditionell mit kleinstädtischen Motiven, verwendet aber keine Aufnahmen aus dem namensgebenden Ort. In Werther selbst ist die Marke heute nicht gegenwärtiger als anderswo. Werther präsentiert sich in Erinnerung an den Maler Peter August Böckstiegel als „Böckstiegel-Stadt“ und verweist in keiner Weise auf die bekannten Bonbons. Weiterlesen...